Rückblick: 5. Fachforum Solar - Doppelnutzung von landwirtschaftlichen oder naturschutzrelevanten Flächen mit Solaranlagen


Herr Westermann-Lammers begrüßte zum 5. Fachforum Solar über 220 engagierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer und betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung von PV-Freiflächen für die Energiewende und die gleichzeitige landwirtschaftliche Nutzung. Zwei Bereiche, die wir als Haus begleiten und unterstützen. Herr Westermann-Lammers warb für verlässliche Rahmenbedingungen für eine sichere, bezahlbare und umweltverträgliche Energieversorgung.

Die gemeinsame Nutzung von Freiflächen für die Stromproduktion und die landwirtschaftliche Nutzung über Agri-PV- und Moor-PV-Anlagen ist im großen Maßstab in Deutschland noch nicht weit verbreitet, ist aber gut realisierbar und vereint Naturschutz und Energiegewinnung. Dies wurde auch auf der digitalen Veranstaltung deutlich, wo Expertinnen und Experten und Interessierte zusammenkamen, um sich über die Potenziale und Umsetzungsschritte auszutauschen.

Das große Interesse des Landes zeigte sich an den motivierenden Grußworten von Herrn Joschka Knuth (Staatssekretär im Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur) und Frau Anne Benett-Sturies (Staatssekretärin im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume), die gleichermaßen die Bedeutung von doppelt genutzten Flächen z.B. durch die Agri-PV für unser Land betonten.

Carl Pump, als wissenschaftliche Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, eröffnete den inhaltlichen Teil der Veranstaltung mit den theoretischen Grundlagen der Agri-PV, und zeigte Anwendungsbeispiele. Dr. Julia Wiehe (Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende) behandelte das Thema Moor-PV aus ökologischer und wissenschaftlicher Sicht. René Nissen, Inhaber der Wattmanufaktur, stellte den Moor-PV-Park Lottorf vor, der auch durch seine einachsige Nachführung technisch bemerkenswert ist.

Dr. Laux (Bundeswirtschaftsministerium) stellte die neuen gesetzlichen Entwicklungen durch das Solarpaket I - BMWK - Das Solarpaket I im Überblick - vor. Die gesetzliche Änderung entkoppelt Agri-PV-Anlagen vom Wettbewerb mit herkömmlichen Anlagen und schafft damit die Grundlage für einen wirtschaftlichen Betrieb. Dr. Nils Wegner und Jonas Otto beschrieben den Rechtsrahmen von Agri- und Moor-PV-Anlagen, sowohl aus Sicht des EEG als auch aus der baurechtlichen Sicht des BauGB.

Insgesamt scheint die Perspektive dieser Sonderformen einer PV-Freiflächennutzung positiv: Durch die Schaffung eines eigenen Ausschreibungssegmentes hat der Gesetzgeber eine notwendige Voraussetzung geschaffen, diese Vorhaben wirtschaftlich betreiben zu können. Mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten – das zeigen die Erfahrungen in anderen Sektoren – entstehen Innovationen und die Wettbewerbsfähigkeit verbessert sich.

Hier finden Sie die Vorträge aus dem Fachforum:

  • Einführung in die Agri Photovoltaik
  • Solarparks auf wiedervernässten Moorböden - Sind Klimaschutz und Stromerzeugung vereinbar?
  • Änderungen des Förderrechts mit dem Solarpaket I sowie weiterer Ausblick
  • Der Rechtsrahmen von Agri- und Moor-PV - Überblick zum Status Quo und Entwicklungsperspektiven
  • Erfahrungsbericht Moor-PV - Praxisbeispiel Projekt Lottorf

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